Es ist Herbst geworden. Nach all dem wachsen und blühen, fruchten und herrlichen Sommertagen und -nächten drängt alles nach innen. Die Pflanzen ziehen sich zurück, das Licht darf nunmehr als Geschenk gesehen und im eigenen Inneren immer mehr gefunden werden. Noch hängt das Gold an den Bäumen und bedeckt in Wäldern die Waldwege, die den Menschen und Tieren wie einen leuchtenden Teppich bereiten, auf dem es gilt, die Früchte des Jahres zu sortieren und die Erlebnisse und Erfahrungen aufzunehmen und sich zu eigen zu machen. Ich wähle aus, ich darf nun bei mir sein und das, was ich für mich als passend empfinde wird mir die Kraft gegen, immer echter und wahrer im Leben zu stehen. Dann kann das lichte Gold des Jahres von innen strahlen und viele andere Lichter können dadurch den Mut finden, auch echt und wahr ins Leben hinein zu strahlen. Denn die Herzenswärme ist es, die wir im Winter so bitter nötig fühlen müssen. Nur findet man sie oft schwer. Es ist also vieles, was jetzt angeschaut werden darf. Was möchte ich mitnehmen, was brauche ich nicht mehr, was darf bleiben, dem ich entwachsen bin. Vergiss nicht, die Bäume überlassen dem Wind und der Erde ihre Blätter erst, wenn die Knospen für das kommende Jahr bereits angelegt sind. Auch wenn alles kahl und nackt erscheint, so unverhüllt und ausgesetzt, es ist die Zeit, von innen zu spüren und vielleicht merkt man bereits, was sich nächstes Jahr ins Leben hineinentwickeln möchte. Es ist schon da!