
Sodele – jetzt gehts an den Löwenzahn, dem guten Taraxacum aus der Familie der Korbblütler (Asteracaea)…
Eine wunderbare, tiefwurzelnde Pflanze – und gerade voll da.
Man kann von ihm – bis auf die Samen – eigentlich alles kulinarische verwerten.
Ein Favorit sind geröstete Löwenzahnknospen. Essbar sind sie auch roh – doch wenn man sie fein knuspern möchte nehme man die gepflückten Knospen, sie können auch etwas geöffnet sein. Eine Pfanne mit etwas Fett erhitzen und die Knospen darin anrösten. Sie dürfen ein wenig dunkel werden und haben richtig Substanz. Für mein Empfinden sind die Löwenzahnknospen so weniger bitter und können einfach so weggesnackt werden – oder man ist kreativ und probiert anderes aus.

Außerdem habe ich aus den Stielen „Löwenzahn-Nudeln“ gemacht – sie eine Weile in Salzwasser schlapp gekocht. Wasser weggießen. Sie bleiben nocht etwas herb, aber fein und können mit anderen Gemüsen gemischt werden.
Wer die Pusteblumensamen sammelt, hat wunderbare Feueranzünder, wenn man sich die Mühe macht mit Holz oder Feuersteinen und Feuerstahl sein eigenes Feuerlein zu machen.

Was können wir aus dem machen, was uns die Natur zur Verfügung stellt? Eine ganze Menge – und das sollten wir auch wirklich tun, wenn wir einen Impuls haben…
Vorher kann ich mir überlegen – was ist mein Werkzeug – Schnitzmesser, Küchenmesser, Gartenschere, flechte, färbe oder verarbeite ich gerne kulinarisch? Ist mein Zugang eher einer, dass ich etwas in der Natur gestalte und lasse es dann vor Ort wirken, wie Landart – also Kunst in der Natur, mit dem was sich dort findet? Da gibt es kaum Grenzen des eigenen Ausdruck – dann man los – was kommt mir entgegen uns was mach ich draus ist die Haltung, mit der ich losziehe. Manchmal komme ich mit Armen voller Kram heim (zB von gefällten Bäumen und abgeschnittenen Sträuchern) und manchmal habe ich nur ein paar Buchenblätter genascht.
Viel Freude beim Selbermachen – und wenn ihr möchtet, gehen wir gemeinsam auf Entdeckungsreise und gestalten gemeinsam.
